Die Spoken Pizza (sprechende Pizza) ist während der Covid-Sperre 2021 vom Kollektiv Miam Miam, deren Mitglieder in Biel und wenigen anderen Schweizer Städten ansässig sind, entwickelt worden. Diese Kunstform wurde ursprünglich geschaffen, um Performance, Text und gesprochenen Wörter zu verbinden. Das Kollektiv Miam Miam ist mit dem Schweizer Künstler Andrea Marioni engmaschig verbunden. Zwischen Februar und April 2021 ist die sprechende Pizza in Biel, Lausanne und Genf in Form einer Performance vom Künstler ausgeliefert worden.

Seit der Wiedereröffnung der Theater- und Kulturräume hat Spoken Pizza seine Mission neu definiert und beschlossen, eine Reihe von Pop-ups mit dem Titel «Spoken Pizzeria» zu eröffnen. Performative Aktionen und die Verbreitung von Texten werden nun in Verbindung mit einer Sammlung von Kunstwerken, geschaffen von visuellen KünstlerInnen aus verschiedenen Regionen der Schweiz, präsentiert: Manuel Perrin (NE), Josse Bailly (GE), Vera Trachsel (BE), Maria Beglerbegovic ( BE), Mathieu Dafflon (BS), Sara Ravelli (TI/IT), Guillaume Fuchs (GE), Hans Schweizer (PZ), Anaïs Bloch (LS).
Die Texte sind in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verfasst. Für die Serie 2021 sind die Autoren*Innen von Spoken Pizza: Simone Lappert (ZH), Marko Milandinovic (TI), Anouk Schnidrig (ZH) und Andrea Marioni (BE).

Der Fokus des Projekts liegt auf dem Verlust von physischen Kulturveranstaltungen während des Lockdowns. Er soll eine Motivation sein, über das Stillegen kulturellen Schaffens nachzudenken. Angesichts der Explosion digitaler Angebote und der Übertragung vieler Aktivitäten auf die Leinwand, hat das Kollektiv Miam Miam eine eigene Form des „Kunstvertriebs“ entwickelt. Inspiriert von der Tatsache, dass Take-Away- und Liefersysteme fast der einzige Sektor waren, der während der Pandemie aktiv bleiben durfte. Warum also sollte die Kunst nicht dasselbe tun?
In der Zeit der Krise, welche die Gesamt Bevölkerung betraf, war es wichtig Kunstformen zu entwickeln, die die Beziehung unter- und miteinander aufrechterhalten können.
Die Wahl der „Pizza“ als Totem unterstreicht den Wunsch, eine beliebte, erschwingliche, großzügige und in Gemeinschaft geteilte Form anzubieten.

Veranstaltung:
Freitag 2. Dezember, 18:00 – 22:00